von Birgit Haake, Heilpraktikerin, Gesundheitscoach
Jüngst habe ich gelesen, dass wir als Mensch nur zu 1/10 aus humanen Zellen und gar nur zu 1/300 aus menschlicher Erbinformation bestehen. Das Gros unseres Organismus bilden Bakterien, Viren, Pilze und andere Mikroorganismen.
Traditionell haben wir ein eher schlechtes Verhältnis zu Bakterien und Co. Das merkt man schon an unserer Sprache: Fiese Eindringlinge werden mit Killerzellen bekämpft, wir nutzen „Mittel gegen das Leben“, um Bakterien den Garaus zu machen, usw.
Studien legen nahe, dass unser Organismus Immunreaktionen über Keime feinjustiert.
Unsere Mitochondrien beispielsweise sind ursprünglich einmal Bakterien gewesen. Mitochondrien sind zuständig für unsere Energiegewinnung und kommen in jeder menschlichen Zelle in sehr großer Anzahl vor. Mittlerweile ist auch bekannt, dass eine gute Mikrobengesellschaft im Darm wichtig für den gesamten Organismus ist. Es gibt aber auch Studien, aus denen man schließen könnte, dass Keime noch viel mehr können: So fand man beispielsweise heraus, dass im Brustgewebe von Frauen mit Brustkrebs besonders wenige Milchsäurebakterien und Streptokokken zu finden sind. Andere Studien zeigen ähnlich interessante Ergebnisse.
Wie könnte eine Regulation der Immunantwort durch Mikroben aussehen?
Bakterien können sich innerhalb von Stunden verändern und so extrem schnell auf neue Bedingungen reagieren. Menschliche DNA braucht dafür mehrere Generationen. Damit die regulative Information der Bakterien möglichst schnell im Organismus verbreitet wird, gehen die Genabschnitte viral. – Und das ist wörtlich gemeint. Die Updates scheinen von Viren in die Zellen getragen zu werden.
Warum werden wir trotzdem krank?
Wenn unser Keimmilieu im Gleichgewicht ist, laufen diese regulativen Prozesse für uns unbemerkt ab. Leider machen wir es unseren Mikroben nicht leicht: Wir konfrontieren sie mit gentechnisch veränderter Nahrung, Zusatzstoffen, Umweltgiften, Schwermetallen. Wir setzen sie elektromagnetischer und radioaktiver Strahlung und auch unserem Stress aus. Das bringt irgendwann das stärkste Mikroben-Team aus der Balance und unsere paar menschlichen Zellen gleich mit.
Mal ganz nüchtern betrachtet: Warum sollten die Keime uns schaden wollen?
Mikroben gehen schon seit Jahrmillionen eine Symbiose mit uns ein und haben unsere Entwicklung erst ermöglicht. Wir verurteilen Streptokokken weil sie uns Halsschmerzen bereiten, übersehen dabei aber möglicherweise, dass sie eigentlich nur Krebszellen auflösen wollen.
In diesem Sinne: Seien Sie sicherheitshalber mal ein bisschen nett zu Ihren Mikroben. Vielleicht geben sie gerade alles, damit Sie gesund bleiben oder werden!
Wenn Sie wissen möchten, wie Sie Ihren Mikroben Gutes tun, sprechen Sie uns gerne an.
HERZLICHST,
BIRGIT HAAKE
HEILPRAKTIKERIN UND COACH
NATURHEILPRAXIS SCHÖNECK